Leseland DDR
Nur noch bis zum 4. Juni zu sehen
Ab dem 13. April 2023 ist die neue Sonderausstellung „Leseland DDR“ im Kreismuseum Bitterfeld zu sehen. Die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktaturherausgegebene Plakatausstellung lädt mit Texten, Bildern und Videos zu einer anschaulichen Zeitreise durch das Leseland DDR ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem „Giftschein“ zugänglich war und Post sowie Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden.
„Leseland DDR“ ist ein Beitrag zur Kulturgeschichte der SED-Diktatur. Diese ist mit der Stadt Bitterfeld eng verbunden. Auf der Autorenkonferenz des Mitteldeutschen Verlages 1959, die als „Bitterfelder Konferenz“ in die Geschichte eingegangen ist, prägten die Funktionäre den Slogan „Greif zur Feder Kumpel“ und beeinflussten damit Literaturproduktion sowie -rezeption einer ganzen Generation.
Die Ausstellung läuft bis zum 4. Juni 2023 und bietet ein kleines Rahmenprogramm an. Zum UNESCO-Welttag des Buches (23. April) laden wir am 26. April alle großen und kleinen Leserinnen und Leser ein, ihre Lieblingsbücher oder -geschichten vorzustellen. Am 10. Mai 2023 erläutert Museumsmitarbeiterin Cora Pröschold mit einem Vortrag „Bedeutung und Herkunft von Eigen-, Personen- und Ortsnamen in der Region Bitterfeld- Wolfen“.