Winterferien in den Museen - Ein Rückblick

In den Winterferien vom 27. bis zum 31. Januar 2025 boten sich den Kindern und Jugendlichen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld vielfältige, attraktive Mit-Mach-Möglichkeiten. Daran waren selbstverständlich auch das Kreismuseum Bitterfeld und das Industrie- und Filmmuseum Wolfen mit insgesamt fünf Kreativwerkstätten beteiligt.
 
Schmuckworkshops im Kreismuseum
Im Kreismuseum, wo derzeit die Dauerausstellung zur Geschichte der Herstellung Synthetischer Edelsteine neu erstellt wird, standen am 28., 29. und 30. Januar die glitzernden Kostbarkeiten im Mittelpunkt. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren zunächst einiges Wissenswertes über die Hintergründe der Edelsteinproduktion in Bitterfeld, die 1910 begann und zu den Besonderheiten der hiesigen chemischen Industrie gehört. Außerdem präsentierte Museumspädagogin Kristin Otto einige interessante historische „Schmuckstücke“ aus der Sammlung des Kreismuseums, die in Form und Material die Mode der jeweiligen Zeit symbolisieren, zum Beispiel Broschen oder Manschettenknöpfe. Anschließend gestalteten die Mädchen und Jungs aus verschiedenen Materialien eigene Schmuckstücke.
 
Fotografieren mit der Boxkamera
Im IFM konnten am 28. Januar die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ferienprogrammes das Fotografieren mit historischen Boxkameras aus den 1930er Jahren ausgiebig testen. Die Boxkameras kamen um 1900 auf den Markt und waren die ersten massentauglichen Fotoapparate für Jedermann. Dass die Kameras ohne Elektronik, ohne Strom und Akku bzw. Batterie funktionieren, war für manche die erste Überraschung. Noch spannender war aber die praktische Anwendung der knapp 100 Jahre alten Apparate.
Nach der Einführung in die Mechanik und Funktionsweisen der kleinen Boxkameras, legten die Kinder bei Rotlicht Fotopapier in die Kameras, verschlossen diese und fotografierten ein Objekt. Anschließend entwickelten sie in der Dunkelkammer das Foto und wandelten zum Abschluss die entstandenen Negative in Positive, um s/w-Papierbild zu erhalten.
 
Drehen eines eigenen Stop-Motion-Films
Wer möchte nicht einmal seinen eigenen Trickfilm drehen?! Im IFM war das am letzten Ferientag möglich. Aus 15 verschiedenen Filmkulissen, die von Museumspädagogin Nicola Hedemann und dem Museumsteam liebevoll vorbereitet worden waren, konnten sich die teilnehmenden Kinder eine aussuchen. Zur Wahl standen zum Beispiel ein Schlosssaal, ein Zirkus, eine Winterlandschaft, ein Marktplatz und vieles mehr. Die Anfangsszene war vorgegeben, wie die Geschichte weitergeht, mussten sich die Kinder selber überlegen. Dabei konnten sie auf verschiedene Requisiten und Figuren zurückgreifen oder es wurde schnell noch etwas gebastelt.
Für die Erstellung der kurzen Filmchen kam eine der ältesten Trickfilmtechniken, das Stop-Motion-Verfahren zur Anwendung. Dabei werden einzelne Bilder von unbewegten Motiven aufgenommen und anschließend aneinandergesetzt. In der Trickfilmwerkstatt konnten die Kinder dafür die eigene Smartphonekamera nutzen.
Für die Werkstätten gilt, dass die zur Verfügung stehende Zeit viel zu schnell verging. Gern wären alle Kinder noch länger geblieben. Dies und das große Interesse, die angebotenen Workshops waren innerhalb kurzer Zeit ausgebucht, sind den Museumsteams Motivation, diese besonderen museumspädagogischen Programme wiederholt anzubieten, nicht nur in den Ferien. Aber auch die nächste Auszeit von der Schule ist bereits in Sicht. In den zweiwöchigen Osterferien vom 5. bis zum 21. April 2025 wird es im Kreismuseum sowie im Industrie- und Filmmuseum Wolfen wieder interessante Angebote geben.  

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